«kunst.macht.geld»

«kunst.macht.geld»

Wie funktioniert der Kunstmarkt? Wie findet die Preisbildung in diesem Markt statt? Was und wer beeinflusst den Wert von Kunstwerken? Die neue Sonderausstellung «kunst.macht.geld» im Schweizer Finanzmuseum zeigt, wie sich der Kunstmarkt entwickelt hat und welche Parallelen zum Finanzmarkt bestehen.

Die Sonderausstellung «kunst.macht.geld» des Schweizer Finanzmuseums, sieht auf den ersten Blick aus wie eine Kunstausstellung. Leinwände, wo man hin- und durchschaut. Im Fokus der Ausstellung stehen aber Markt, Macht und Geld. Denn Kunst ist nicht nur reine Ästhetik, weshalb das Scheinwerferlicht der Sonderausstellung auf die finanzielle Seite des Kunstmarkts gerichtet ist.

Im Kunstmarkt fliesst viel Geld; es geht zum Teil um beträchtliche Summen. Kunst hat auf diversen Ebenen mit Geld zu tun: beispielsweise als Anlagevehikel für private Investoren, als Investment für Sammlungen oder Museen. Wurde in den letzten Jahren Kunst vermehrt zur attraktiven Anlage, war es Sammlerinnen und Sammlern schon immer klar, dass Kunst Wert hat – materiellen und immateriellen. Dieser entspricht deshalb nicht unbedingt dem Preis von Kunst. 

Die Ausstellung beleuchtet die vielfältigen Verflechtungen von Kunst und Finanzen und deren Entwicklung – insbesondere in der Malerei. Sie zeigt auf, welche Rollen die verschiedenen Parteien im Markt einnehmen, welche Parallelen zur Börse es gibt und wie Kunst die Wirtschaft beeinflusst und die Wirtschaft die Kunst. Die Ausstellung wirft zudem einen Blick auf wichtige Trends der vergangenen Jahre (u.a. Digitalisierung und Tokenisierung des Marktes).

Teil der Ausstellung sind auch historische Wertpapiere.  Vier Agiernde des Kunstmarkt  sind vertreten sowie auch Kunst auf Aktien. Hier zum Beispiel die Aktie der Keramikmanufaktur Fabrica de Faiançãs das Caldas da Rainha, die im portugiesischen Jugendstil oder die Aktie des Harpener Bergbaus, die von einem Vertreter der Düsseldorfer Malerschule gestaltet wurde.

Der Kunstmarkt birgt auch Schattenseiten: Im Gegensatz zum Finanzmarkt ist er weitgehend unreguliert, und darum der Kritik von Steuerhinterziehung und Geldwäsche ausgesetzt. Auch damit setzt sich die Ausstellung auseinander.

Ein Einblick