Die Weihnachtszeit ist für den Detailhandel von enormer Bedeutung, da die Branche jährlich rund 100 Milliarden Franken Umsatz in der Schweiz erwirtschaftet. Zwischen 15 und 25 Prozent dieses Umsatzes werden allein im Dezember erzielt, wobei ein beachtlicher Teil in den Tagen kurz vor Weihnachten generiert wird. Für Spielwarenhändler macht der Dezember-Verkauf sogar rund die Hälfte des Jahresumsatzes aus, während es bei Lebensmitteln etwa 20 Prozent sind.
2022 sind die Dezember-Umsätze laut dem Bundesamt für Statistik um 0.2 Prozent zurückgegangen, real, also zusätzlich um die Teuerung bereinigt, betrug der Rückgang sogar 2.8 Prozent. Im Detailhandel sind rund 344 000 Personen beschäftigt (Stand 2021). Gemessen in vollzeitäquivalenten Stellen sind das mehr als 250 000 Arbeitsplätze, was den Detailhandel zum zweitgrössten Arbeitgeber im Privatsektor macht.
L'Industrie du Jouet Français
Spielzeuge sind für Kinder ein wichtiger Teil von Weihnachten. Spielzeug blickt auf eine lange Geschichte zurück und existiert vermutlich bereits in der Steinzeit. Später entstehen Fachbetriebe mit breiter Produktpalette, oft als Aktiengesellschaften, wie die L’Industrie du Jouet Français. Auf deren Aktie sind Produkte der Firma abgebildet: ein Teddy, eine Spielzeugeisenbahn, ein U-Boot, ein Flugzeug, ein Kaufladen und eine Puppe.
Während der Corona-Jahre erreicht der Spielzeugumsatz in der Schweiz mit 560 Millionen Franken seinen Höchstwert. Seither sinkt dieser leicht, aber stetig, und liegt 2023 bei 515 Millionen Franken. Daher möchte die Spielwarenbranche nun vermehrt Erwachsene als Zielgruppe ansprechen.
Société en Commandite sous la dénommination de: Manufacture des Bougies et de l'Étoile
Diese Inhaberaktie im Wert von 500 Francs wird 1838 in Paris ausgegeben. Die «Manufacture des Bougies et de l'Étoile» stellt in der französischen Hauptstadt Kerzen und Seifen her und nutzt dabei verschiedene Verfahren.
EU-weit werden jährlich etwa 750 000 Tonnen Kerzen verbraucht. Spitzenreiter sind die Dänen mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 4.3 kg. Diese Kerzen tragen wohl zur «hyggeligen» (zu Deutsch gemütlichen) Atmosphäre in den lichtärmeren Ländern im Norden bei – und das weit über die Weihnachtszeit hinaus.
Auch in der Schweiz liegt der Verbrauch bei etwa 2.9 kg pro Kopf. Leider basieren viele dieser Kerzen immer noch auf Paraffin, einem Nebenprodukt der Erdölherstellung. Alternativen bieten Kerzen aus Soja-, Raps- oder Bienenwachs.
Tiffany & Co.
Die Aktie von Tiffany & Co. verbindet Exklusivität und eine faszinierende Geschichte. Die berühmte türkisfarbene Schachtel mit weisser Schleife, die «Tiffany-Box», die nur bei einem Kauf erhältlich ist, symbolisiert Luxus und Eleganz. Gegründet 1837 von Charles Lewis Tiffany in New York, etabliert sich das Unternehmen durch feste Preise und erlesene Edelsteine.
Im Weihnachtsgeschäft 2020, das den Zeitraum vom 1. November bis zum 31. Dezember umfasst, erzielt Tiffany & Co. einen weltweiten Nettoumsatz von USD 1.1 Milliarden. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr und stellt den höchsten Umsatz in der Geschichte des Unternehmens für die Weihnachtssaison dar.
Die Figur des Titan «Atlas» über dem Hauptgeschäft an der Fifth Avenue ziert auch die Aktie und unterstreicht die Verbindung von Kunst, Kultur und Finanzen – ein perfektes Weihnachtsglitzern!
The Coca-Coca-Cola Company
Die Coca-Cola Company, gegründet 1919, ist eine der bekanntesten Marken weltweit. Ursprünglich 1886 von John Styth Pemberton als Heilmittel erfunden, macht Asa G. Candler das Getränk international berühmt.
In den 1930er-Jahren prägt Coca-Cola das moderne Bild des Weihnachtsmannes: Haddon Sundbloms freundlicher Santa Claus in Rot und Weiss wird zum globalen Symbol für Weihnachten. Bereits seit 1892 an der Börse notiert, ist Coca-Colas Aktie eine Ikone der Stabilität.
Ein besonderes Wertpapier von 1929, ein verbriefter Put-Optionsschein, zeigt die Innovationskraft des Unternehmens auch im Finanzsektor: Er räumt den Investierenden das Recht ein, Class-A-Aktien zum Festpreis von 50 Dollar an das Unternehmen zurückzuverkaufen.
Motta S.D.A. per L'Industria Dolciaria ed Alimentare
1919 eröffnet Angelo Motta seine erste Bäckerei in Mailand. Er verwandelt das ursprünglich flache Gebäck mithilfe von Hefe in eine etwa 20 cm hohe, luftige Kuppel, die auf dem Markt hervorragend ankommt. Binnen weniger Jahre richtet Motta weitere Produktionsstätten und Verkaufsläden in der lombardischen Hauptstadt ein.
Schon in den 1920er-Jahren stellt Motta auf industrielle Herstellung um, um Konkurrenten wie Gioacchino Alemagna, ebenfalls ein Bäcker aus Mailand, die Stirn zu bieten. 1937 wird die Motta SpA gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg etabliert sich Motta zunehmend auf ausländischen Märkten. 1955 diversifiziert die Gesellschaft in die Eiscremeproduktion. Kurz darauf, 1957, verstirbt Angelo Motta.
Im Jahr 2023 wird in Italien Panettone im Wert von 273.9 Millionen Euro hergestellt. 19% des produzierten Panettone, im Wert von 112 Millionen Euro, wird ins Ausland exportiert.
Christmas Wonder Mining Company
Bei der letzten Aktie geht es nicht mehr ums Weihnachtsgeschäft, sondern um ihn höchst persönlich; um die Jahreswende sind sie immer sehr beliebt, die verschiedenen Editionen des meist roten Weissbarts - Santa Clause. Er ist zu finden auf der Aktie von der Christmas Wonder Mining Company, sie betrieb bis 1919 drei Goldminen in Wonder Nevada und war der erfolgreichste Silber- und Goldproduzent vor Ort.