Die Bankenlandschaft Schweiz unterliegt einem konstanten Wandel. Das thematisiert auch die aktuelle Ausstellung «Banken im Wandel: Vom Schalter zur App», die August 2022 eröffnet wurde. Jüngstes Beispiel des Wandels ist die Credit Suisse. Nun gibt es nur noch eine Mega-Grossbank, statt wie bisher zwei. Das entsprechende Kapitel «Bankenlandschaft Schweiz» in der Ausstellung muss daher umgeschrieben werden.
Ausstellung «Banken im Wandel: Vom Schalter zur App»
Die Ausstellung ist bis Sommer 2024 zu sehen - ausgestellt ist auch die SKA-Aktie von 1912.
Über die letzten 20 Jahre hat sich das Gesicht der Schweizer Banken massgeblich verändert. Stand früher der persönliche Kontakt in der Filiale im Vordergrund, ist das Banking inzwischen auf dem Smartphone angekommen. Daraus stellen sich die Fragen: Wie zahlen, sparen und legen wir heute und in Zukunft an? Welchen Instituten vertrauen wir? Die Ausstellung zeigt die Ursprünge des Schweizer Bankenwesens bis hin zur Ausgestaltung des Schweizer Finanzplatzes, um sie dann den aktuellen, digitalen Trends des Bankings gegenüberzustellen: Vom Schalter zur App. Anhand einer Auswahl original historischer Wertpapiere werden die Schweizer Bankentypen vorgestellt, sowie globale Techfirmen, welche die Digitalisierung im Finanzsektor stetig vorantreiben.
Hatten sich die Kuratorinnen der Ausstellung vor der Eröffnung noch gefragt, ob es die Credit Suisse auch bei Ausstellungssende noch geben würde, kam die Antwort darauf früher als gedacht; eine Ärä geht 2023 zu Ende. Grund genug, die sich in der Ausstellung befindende Aktie der Credit Suisse Vorgängerin, die Aktie der Schweizerische Kreditanstalt, hier nochmals zu beschreiben.
Die Schweizerische Kreditanstalt (SKA)
1856 wird die Schweizerische Kreditanstalt von Alfred Escher ins Leben gerufen (SKA, später Credit Suisse). Ziel der SKA ist, die Erweiterung des Schienennetzes zu finanzieren. Das Projekt ist ein voller Erfolg. Es werden Aktien in Höhe von 3 Millionen Franken herausgegeben – binnen der ersten drei Tage erreichen die Zeichnungen jedoch einen Betrag von 218 Millionen Franken. Der Grundstein für den Finanzplatz Zürich ist gelegt. Rasch steigt die SKA zur grössten schweizerischen Handelsbank auf, die bald auch international expandiert. Bereits 1870 wird die erste Niederlassung in New York gegründet, es folgen Standorte in Paris (1910), London (1954), Buenos Aires (1959), Hongkong (1969) und Bahrain (1975).
Video Mini-Tour SKA Aktie
In der Mini-Tour (von 2021) verrät Andrea Weidemann, Leiterin des Finanzmuseums, einige spannende Details zur Aktie von 1912.
Von der SKA zur CS
1989 wird die SKA als Tochtergesellschaft in die CS Holding integriert. Letztere wird 1982 ursprünglich als Schwestergesellschaft der SKA geschaffen, um verschiedene Beteiligungen zusammenzufassen. 1997 wird die CS Holding zur Credit Suisse Group. 2023 wird die CS von der zweiten Grossbank der Schweiz, der UBS, übernommen.