Halloween hat eine lange Geschichte, die bis zu den alten Kelten und ihrem Fest Samhain zurückreicht. Samhain, das in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert wird, markiert das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters. Die Kelten glauben, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders durchlässig ist, was es Geistern ermöglicht, in die Welt der Menschen einzutreten. Um böse Geister abzuschrecken, zünden die Menschen Feuer an und tragen Masken und Kostüme – eine Tradition, die noch heute im Halloween-Brauchtum weiterlebt.
Mit der Ausbreitung des Christentums in Europa versucht die Kirche, heidnische Bräuche in ihre eigenen Feste zu integrieren. Im 9. Jahrhundert wird der 1. November zum Feiertag Allerheiligen (All Hallows‘ Day), gefolgt von Allerseelen am 2. November, um die Toten zu ehren. Die Nacht davor, der 31. Oktober, wird zu All Hallows‘ Eve – dem späteren Halloween. In dieser Nacht erinnern die Menschen weiterhin an die Verstorbenen, und das Verkleiden und Entzünden von Lichtern bleibt ein fester Bestandteil.
Im 19. Jahrhundert bringen irische und schottische Einwanderer ihre Halloween-Traditionen nach Nordamerika. Dort entwickelt sich Halloween zunehmend zu einem familienfreundlichen Anlass, bei dem besonders Kinder im Mittelpunkt stehen. Trick-or-Treating, das heute in den USA und anderen Ländern üblich ist, entsteht als Mischung aus alten Bräuchen wie dem „Mumming“ und „Souling“. Beim Mumming, einem in Grossbritannien verbreiteten Brauch, ziehen Menschen verkleidet von Haus zu Haus und führen Lieder oder Gedichte vor. Beim Souling erhalten Kinder Süssigkeiten oder kleine Kuchen als Dank für Gebete für die Seelen der Verstorbenen.
Heute ist Halloween nicht nur ein Volksfest, sondern ein riesiges kommerzielles Ereignis. Besonders in den USA entwickelt sich Halloween zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Laut Berichten der National Retail Federation geben Amerikaner jährlich etwa USD 10 Milliarden für Halloween aus; für 2024 werden gar Ausgaben in Höhe von über USD 11 Milliarden erwartet. Dieser Betrag umfasst Ausgaben für Kostüme, Dekorationen, Partys und vor allem Süssigkeiten. Aber auch international und in der Schweiz ist das Fest angekommen. Der Verkauf von Süsswaren erreicht im Oktober seinen Höhepunkt, was Halloween zu einer der umsatzstärksten Jahreszeiten für die Süsswarenindustrie macht. Kostüme und Dekorationen sind ebenfalls lukrative Märkte, und die Halloween-Wertschöpfungskette erstreckt sich auf zahlreiche Branchen wie Einzelhandel, Gastronomie und sogar Tourismus.
Die Ruine der Manegg am Uetliberg ist einst die stolze Burg des Adelsgeschlechts Manesse. Eine düstere Legende rankt sich um einen der Herren von Manesse, der ein schönes Bauernmädchen mit dem Versprechen ewiger Liebe verführt. An den "Drei Buchen", einem Ort nahe der Burg, nutzt er sie aus und lässt sie dann entehrt zurück. Als das verzweifelte Mädchen ihm folgt, jagt er sie mit Hunden fort. Verlassen und entehrt, nimmt sie sich an diesem Ort das Leben. An stürmischen Nächten, so sagt man, kann man ihren gequälten Geist noch immer bei der Ruine auf dem Uetliberg sehen. Passend dazu: Die Aktien-Gesellschaft für die Uetliberg-Bahn wird 1875 gegründet und verbindet Zürich mit dem beliebten Ausflugsziel.
Das Winchester Mystery House in Kalifornien ist ein Labyrinth aus Räumen und Treppen, das Sarah Winchester, die Witwe des Waffenmagnaten William Wirt Winchester, jahrzehntelang bauen lässt. Nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Tochter glaubt Sarah, von den Geistern der Opfer heimgesucht zu werden, die durch die Winchester-Gewehre getötet wurden. Um diese Geister zu besänftigen, lässt sie das Haus endlos erweitern, ohne Bauplan, mit Türen ins Nichts und Treppen, die in Decken enden. Heute ist das Haus eine Touristenattraktion, die jährlich Millionen an Einnahmen generiert und als eines der berühmtesten „haunted houses“ der USA gilt.
Auch wenn die „Gesellschaft zur chemischen und technischen Verwertung von Blut und Eiweissstoffen“ eigentlich ein wunderbares, frühes Beispiel für die Verwertung von Schlachtnebenprodukten und den Trend zu nachhaltiger Ressourcennutzung in der Industrie ist, so weckt der Name der Firma passend zu Halloween düstere Gedanken. Stellen Sie sich vor, wie Tierblut und Eiweiss, die bei der Schlachtung anfallen, in gruselig anmutenden Fabriken zu Klebstoffen, Düngemitteln und pharmazeutischen Stoffen verarbeitet werden. Unheimliche Szenen müssen sich dort abgespielt haben – Fabriken, die Tag und Nacht das Blut in dampfenden Kesseln kochen, während Maschinen unaufhörlich mahlen. Der Geruch von Blut und verbranntem Eiweiss hängt in der Luft, während die Arbeiter im Schatten dieses makabren Unternehmens ihrer Arbeit nachgehen.